Birkenried, Gründung, Gärtnerei und
Landwirtschaft
1928 kaufte der gelernte Werkzeugmacher Bruno Eber für 300
Reichsmark einige Tagwerk Land mit dem Namen „Oberer Kiesling“,
spannte eine Zeltplane für seinen Schlafplatz auf und nahm den
Spaten in die Hand. Man kann sich vorstellen, dass dieses recht
idealistische Unterfangen vor allem eines bedeutete: Arbeit ohne
Ende. Bruno Eber war ein „Jugend bewegter“, gläubiger Katholik
mit Prinzipien, was ihn auch in Konflikt mit der Günzburger NSDAP
brachte.
Nach dem Bau des Familienstammhauses heiratete er seine
Jugendfreundin Maria im Kloster Neresheim, eine Frau, die dieses
harte Leben an der Seite dieses Mannes ein Leben lang aushielt. 7
Kindern hat Maria Eber das Leben geschenkt.
Bruno Eber
*26.07.1905
†20.11.1989
Maria Eber, geb. Staiber
*25.08.1911
†10.12.2003
In den 70er Jahren teilte Bruno Eber sen. den Betrieb und
vermachte die Blumengärtnerei an Bruno Eber jun.
(Blumengärtnerei) und Norbert Eber (Gemüsegärtnerei). Neben
dem Absatz an Großabnehmer wurden wöchentlich 4 Märkte
angefahren: Günzburg, 2x Heidenheim und Neu Gablonz bei
Kaufbeuren. Beide Betriebe wurden vorangetrieben und
vergrößert. Anfang der 1980er Jahre mussten die Geschwister dem
Bruder Norbert Eber finanziell unter die Arme greifen. Bernhard
Eber, der von 1972 bis 2012 durchgehend in Berlin lebte, kaufte
damals einen großen Teil des Betriebsgeländes seines Bruders
Norbert. Im Laufe der 80er und 90er Jahre gestaltete er das
Gelände um und machte im Jahr 1999 mit einer großen Ausstellung
mit eigenen Bildern, Skulpturen und Installationen, insgesamt rund
140 Werke, den ersten Schritt in Richtung Kulturgewächshaus
Birkenried. Im Jahr 2.000 wurden dann die ersten Konzerte,
Ausstellungen und Events angeboten.